
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme mit Internatsunterbringung
Die Berufsvorbereitung mit Internatsunterbringung im Jugendwerk dient dazu, Jugendliche konzentriert auf ihren späteren Beruf und das eigenständige Leben vorzubereiten. Das Angebot richtet sich an Jugendliche aus Haupt- oder Förderschulen mit Reha-Status oder Schwierigkeiten beim Start einer Ausbildung. Der Hauptschulabschluss kann bei entsprechender Leistung nachgeholt werden.
Zur Berufsvorbereitung hält das Jugendwerk für Bildung und Soziales ein breites Angebot an Tätigkeitsfeldern bereit: In den Berufsfeldern Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft, Metall und Maschinenbau, Malerei und Lackiererei sowie in der Holzverarbeitung können die jungen Menschen ihre Fähigkeiten testen. Dazu bietet das Jugendwerk eigene, voll ausgestattete Werkstätten – kompakt gelegen auf dem Gelände der Elisabeth-Stiftung, nahe des eigenen Internats.
Organisation und Dauer
- Dauer: 11 Monate
- Beginn: ca. eine Woche vor Schuljahresbeginn
- Abschluss: Teilnahmebescheinigung oder Zeugnis
- Elternsprechtag: ca. 6 Monate nach Beginn (Januar/Februar) – mit Jugendlichen, Berufsberater*innen, Internats- und Werkerzieher*innen und Lehrgangsleitung
- Anmeldung: Bitte wenden Sie sich an die Beratungsfachkräfte der Agentur für Arbeit, hier erhalten Sie detaillierte Informationen.
Ablauf
1. Eignungsanalyse – ca. 4 Wochen: Besuch aller Berufsfelder
2. Grundstufe – 6 Monate: Näheres Kennenlernen ausgewählter Werkstätten
3. Förderstufe – max. 5 Monate: zielgerichtete Vorbereitung in bevorzugter Werkstatt
4. Praktika in Betrieben
Internat und Freizeit
Die Jugendlichen wohnen in Einzel- oder Doppelzimmern. Etwa 13 bis 15 Jugendliche bilden eine Wohngruppe und haben eine Erzieherin oder einen Erzieher als Ansprechperson. Die Jugendlichen erlernen lebenspraktische Fertigkeiten, die Gestaltung der Tagesstruktur und den Umgang mit persönlichen Schwierigkeiten. Sie lernen außerdem, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Das schließt auch die sinnvolle Gestaltung der arbeitsfreien Zeit in den Abendstunden und an Wochenenden ein.
Sozialpädagogische Begleitung „Kompass“
Jugendliche, die eine besonders intensive, individuelle Unterstützung bei der Berufsvorbereitung benötigen, erhalten die sozialpädagogische Begleitung „Kompass“ im Rahmen der Hilfen zur Erziehung. Die Begleitung umfasst ein lösungsorientiertes Coaching, verbunden mit umfangreichen Gruppen- und Einzelaktivitäten – immer orientiert an den individuellen Bedarfen der Teilnehmer. Ziel ist es, Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und Selbstsicherheit der Jugendlichen zu erweitern: mit sensiblen Methoden in der Balance zwischen Fördern und Fordern.