Angehende Alltagsbegleiterinnen basteln Geschenke für Seniorenzentrum
Den Teilnehmerinnen der Ausbildung zum Alltagsbegleiter am ESB Berufsförderungswerk war es ein großes Anliegen, die Bewohner*innen des ESB Seniorenzentrums in Kirschweiler in diesen herausfordernden Zeiten mit einem kleinen Geschenk zu überraschen. Dafür haben sie zwei Wochen lang immer wieder stundenweise mit großer Motivation an den kleinen Geschenken gebastelt. Außerdem haben sie aus Naturmaterialen einen Adventswichtel zusammengesteckt, der in der Eingangshalle des Seniorenzentrums eine neue Heimat finden und die Bewohner erfreuen soll.
Tanja, die die Bewohner*innen bereits während eines Praktikums kennen gelernt hat, war mit Feuereifer bei der Sache: „Es hat mir Spaß gemacht und ich hoffe, dass es den Bewohnern ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.“ Auch die anderen beiden Teilnehmerinnen sind von der Aktion begeistert, so ergänzte Elena: „Ich konnte meine Kreativität ausleben und es hat mir großen Spaß gemacht.“ Sandra findet es schön „Menschen mit Kleinigkeiten eine Freude zu machen.“
Aufgrund der Corona-Pandemie können die drei ihre Geschenke leider nicht den einzelnen Bewohner*innen persönlich übergeben, dies wird aber Heimleitung Beate Hoffmann gerne für sie übernehmen.
Derzeit sind die Besuche und Aktivitäten in Pflegeheimen in Rheinland-Pfalz aufgrund der Corona-Bestimmungen stark eingeschränkt. Dennoch tun die Mitarbeiter*innen alles, um den Bewohner*innen so viel Unterhaltung wie möglich zu bieten. So gab es in den letzten Wochen ein Platzkonzert des Landespolizeiorchesters zur Einstimmung in den Advent, einen Glühweinnachmittag mit Plätzchen, kleine Aktionen am Nikolaustag und vieles mehr. Und so sollen nun auch die Geschenke der angehenden Alltagsbegleiterinnen weitere Abwechslung in den Corona-Alltag bringen.
Die Ausbildung zur „Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen (IHK)/Alltagsbegleiter*in“ findet im Berufsförderungswerk der Elisabeth-Stiftung Birkenfeld statt. In der Ausbildung zum Alltagsbegleiter/zur Alltagsbegleiterin befinden sich momentan diese drei Teilnehmerinnen, im Sommer 2020 konnte der erste Jahrgang trotz der erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie die Ausbildung erfolgreich abschließen. Alle Absolvent*innen haben eine feste Anstellung. Aktuell geht die Ausbildung noch bis Mitte Januar, zwei der drei Teilnehmerinnen haben bereits eine Arbeitsstelle, die dritte hat eine Stelle in Aussicht.
Die Ausbildung zum Alltagsbegleiter/zur Alltagsbegleiterin dauert ein Jahr in Vollzeit, drei Monate davon entfallen auf ein Praktikum. Zu den Ausbildungsinhalten zählen u. a. Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre ebenso wie Basteln, Singen und Spielen. Vor allem aber geht es um die Kommunikation mit Menschen mit demenziellen Erkrankungen. Dabei steht das Modell und die Philosophie „Silviahemmet“ im Vordergrund. Alltagsbegleiter sind jedoch nicht im pflegerischen Bereich eingesetzt.
Der nächste Ausbildungskurs startet Mitte Januar 2021. Interessierte sollten viel Empathie für Menschen mit körperlichen und geistigen Gebrechen mitbringen. Außerdem sollte die Freude im Umgang mit Menschen grundsätzlich im Vordergrund stehen. Eine besondere Schulbildung ist nicht erforderlich, jedoch ist ein PKW-Führerschein von Bedeutung, um die Klienten beispielsweise zum Arzt fahren zu können.
Die Berufsaussichten sind sehr gut, denn der Bedarf an Menschen, die pflegenden Angehörigen oder alleinstehenden, hilfsbedürftigen Menschen im Alltag eine Entlastung anbieten, steigt stetig.
Informationen zur Arbeitsplatzbezogenen Qualifizierung "Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen (IHK)/Alltagsbegleiter*in" finden sie hier.