Erfolgreiche Akkreditierung Erasmus+
Wer denkt, das europäische Austauschprogramm Erasmus+ sei nur Schulen vorbehalten, der irrt. Erasmus+ bietet auch insbesondere Menschen in der beruflichen Bildung viele Möglichkeiten. Ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung trägt viel zur Kompetenzerweiterung des Einzelnen bei: Auszubildende erweitern so ihre Sprachkenntnisse, lernen neue Arbeitsweisen und Techniken kennen und erweitern dadurch auch ihre Fachkompetenzen. Nicht zuletzt stärken die neuen Kontakte das eigene Selbstvertrauen. Betriebe berichten häufig, dass ihre Azubis, die einen Auslandsaufenthalt absolviert haben, um 10 cm gewachsen seien – womit nicht die Körpergröße gemeint ist.
Die Elisabeth-Stiftung Birkenfeld (ESB) ist seit Februar Teil der Großfamilie Erasmus+. Als akkreditierte Einrichtung will sie gegenseitige Auslandsaktivitäten innerhalb der Europäischen Union in der beruflichen Aus- und Weiterbildung für ihre Lernenden und das Bildungspersonal anregen und fördern. Darüber hinaus übernimmt sie auch die Organisation und Koordination von Auslandspraktika für Ausbildungsbetriebe der Region.
Einzelne Organisationseinheiten der ESB haben bereits in der Vergangenheit Auslandskontakte gepflegt, sich gegenseitig besucht und fachlich ausgetauscht. Insbesondere die Fachschule für Sozialwesen kann auf Kontakte und Mobilitäten in Spanien und Frankreich verweisen. Das Jugendwerk engagierte sich im Rahmen eines ökologischen Projektes in Österreich oder ermöglichte Jugendlichen und jungen Erwachsenen Praktika in Marseille und Leon.
Die Aufnahme in die Erasmus+-Familie ermöglicht es, die Auslandskontakte breiter aufzustellen. Sie verfolgt mit der Akkreditierung verschiedene Ziele. So will sie die eigene Internationalisierung fördern, indem sie Lernenden und Bildungspersonal Auslandsaufenthalte zur Kompetenzentwicklung ermöglicht. Bestehende Qualifizierungs- und Ausbildungsangebote sollen um das Modul der Auslandserfahrung erweitert werden und nicht zuletzt soll die Attraktivität der Ausbildungsangebote gesteigert werden, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern.
„Die ambitionierten Ziele passen in eine Zeit, in welcher Grenzen immer mehr verwischen und Fachkräfte der unterschiedlichsten Kulturen zusammenarbeiten und durch Digitalisierung Wege kürzer werden“, meinte Hans-Dieter Herter, Vorstand der ESB, nachdem er von der erfolgreichen Akkreditierung erfuhr.
Die Auslandsmobilitäten sollen jedoch keine Einbahnstraße werden, die ESB freut sich darauf, Lernende und Bildungspersonal aus dem Ausland aufzunehmen. Die Werkstätten und Organisationseinheiten der ESB können ein breit gefächertes Portfolio an Workshops und individuellen Lehrgängen zum Kompetenzerwerb und fachlichem Austausch anbieten. Unsere Region hat darüber hinaus auch im Freizeitbereich einiges für die ausländischen Gäste zu bieten, was während gemeinsamer Exkursionen gerne beworben werden soll. Und wer weiß, vielleicht entscheidet sich der ein oder andere Auszubildende oder die ausgebildete Fachkraft aus anderen Regionen der Europäischen Union, den Kurzbesuch in einen Daueraufenthalt umzuwandeln.
Kontakt für Interessierte: erasmusplus@e-s-b.org